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Die Jahresmitgliederversammlung  am 22. Oktober konnte coronabedingt nicht stattfinden und musste kurzfristig abgesagt werden. So konnte auch die Neuwahl zum Vorstand nicht stattfinden. Der Vorstand bleibt deshalb kommissarisch weiterhin im Amt. Die Jahresmitgliederversammlung wird im Frühsommer dann nachgeholt.


Corona bei unseren bulgarischen Partnern: Auch unsere Freunde in den bulgarischen Sozialeinrichtungen leiden unter der Pandemie. Auch hier ist das Leben durch Lockdowns eingeschränkt und das Hospiz in Varna hatte eine ganze Reihe von Corona-Erkrankungen. Gott sei Dank nur eine leichtere Form.


Im kleinen Dorf Huchla am Rande des Rodopengebirges ist inzwischen der Umbau der Seniorenbegegnungsstätte vollständig abgeschlossen. Letzte Anschaffungen wurden noch im Herbst getätigt, im Außenbereich wurde die Treppe fertiggestellt und im Eingangsbereich des Hauses wurden noch neue Platten auf dem Fußboden verlegt. So kann die Räumlichkeit nun voll von den Dorfbewohnern genutzt werden. Die Menschen sind besonders dankbar der Georg Kraus Stiftung, die mit uns zusammen den größten Teil der Sanierungen finanziert hat!

 

 


Suchtklinik Otvoriochi – Orthodoxe Kirchengemeinde Asparuchovo
Nachdem nun die kleine Suchtklinik Otvoriochi die Räumlichkeiten im Gebäude sanieren darf, haben die Umbauarbeiten begonnen. Denn das Haus braucht  besonders neue elektrische Leitungen, neue Toiletten und zum Teil neue Fenster. Mit einer Spendenaktion in Bulgarien versuchen unsere Partner Geld hierfür zu besorgen. Die Bulgarienhilfe hat sich auch mit einem Betrag von 400 € Soforthilfe beteiligt und unser Aufruf hat zudem noch die super Summe von 750 € ergeben. So konnten wir 1150.-€ an die Klinik überweisen. Ganz herzlichen Dank an alle Spender!

 

Suchtklinik Otvorichi

 


Projekt "Lern- und Spielgruppe in Asparuchovo" im Kulturhaus Prosveta 1927
Im September kam die Anfrage ob wir eine Spielgruppe für Kinder von benachteiligten Familien in Asparuchovo einem Stadtteil von Varna, die neu eingerichtet wird, unterstützen würden. Bei der Finanzierung fehlten noch 400.- €. Wir sagten die volle Summe umgehend zu. So konnte die Spielgruppe den Betrieb nun aufnehmen. Besonders positiv, die unentgeltliche Mitarbeit von mehreren Privatle.

 

 

Suchtklink Otvoriochi und Hospiz Nadajda besucht – Kulturrundreise Zentralbulgarien

„Wir sind sehr dankbar für Eure schon 11 Jahre dauernde Unterstützung“ – sagte die Direktorin des Kinderheims mit Schule in Kranevo, Galya Boeva beim Treffen der Bulgarienhilfe Oberschwaben mit Projektpartnern. Die zehnköpfige Reisegruppe aus Oberschwaben erlebte vielfältige Einblicke in die Arbeit mehrerer sozialen Einrichtungen in Bulgarien und lernte Land und Leute kennen. Galya Boeva berichtete dass in ihrer Einrichtung derzeit 80 Kinder und Jugendliche leben, zur Schule gehen und auf die berufliche Ausbildung vorbereitet werden. Die Kinder kommen meist aus schwierigen familiären Verhältnissen. 38 Lehrer und Betreuer sind in der Einrichtung angestellt. In diesem Jahr konnte das Kinderheim 700 Euro von der Bulgarienhilfe in Empfang nehmen.

 

Auch Ralitsa Yaneva, Leitung des Hospiz Nadajda in Varna freute sich über die langjährige Hilfe. Wurden anfangs noch Pflegebetten und Hilfsmaterialien aus Deutschland geliefert, werden heute nicht zahlungsfähige Patienten im Hospiz unterstützt oder Anschaffungen direkt in Bulgarien gekauft. Hier werden 28 Menschen mit Demenz, sterbende Menschen betreut, aber auch Menschen, die nach Schlaganfall therapiert werden und dann wieder nach Hause gehen. Die Unterbringung erfolgt meist in Zweibettzimmern. Selbst die deutschen Pflegeexperten waren überrascht welch gute Atmosphäre und Qualität hier herrschen. Es wird selbst gekocht und auch hygienische Vorgaben mit kreativen, einfachen Mitteln erfüllt. Eine Patientin, selbst Malerin, schenkte der deutschen Gruppe ein kleines Ölgemälde. Die Bulgarienhilfe übergab vor Ort einen Unterstützungsbetrag von 500 Euro.

 

Vor der Suchtklinik in Asparuchovo

 

Sehr beeindruckend war der Besuch in der Orthodoxen Kirchengemeinde Asparuchovo bei Varna. Nicht nur dass die beiden Pfarrer Vater Dobromir und Vater Georgi einer lebhaften, gemeinwesenorientierten Kirchengemeinde vorstehen, sondern sie betreiben auch eine Suchtklinik. Die Leiterin Nathalia Fotakieva zeigte die Klinik, die derzeit 13 Männer und 3 Frauen betreut. Hier wird selbst gekocht, therapiert und gearbeitet. Die Patienten haben einen festen Tagesablauf, jeder seine Aufgaben. Betreuungspersonal, Ärzte, Beschäftigungstherapeuten und auch die Priester wirken an den Therapien mit. Die Suchthintergründe sind vielfältig, etwa Alkohol, Spielsucht, Heroin werden zunächst im begleiteten Entzug behandelt. Dann erfolgen der Aufbau und die Stabilisierung. Hierbei spielen wertgebende Inhalte und Religion eine sehr wichtige Rolle. Die Ikonenmalerei und der Verkauf von kleinen Werkstücken sind hilfreich. Erstaunlich hoch ist die Erfolgsrate, sie liegt bei fast 40 %. Die Finanzierung der Einrichtung erfolgt nur teilweise über Staatsmittel oder Krankenkassen. So ist man vor allem auf Spenden und Arbeitserlöse angewiesen. Auch hier konnte Vorsitzender Bernd Bergemann der Klinik 600 Euro zukommen lassen, sowie noch mehrere hundert Euro Privatspenden.

 

In Veliko Tarnovo

 

Abgerundet wurde der Aufenthalt der deutschen Gruppe durch eine viertägige Rundreise durch Zentralbulgarien. Hierbei wurden viele kulturelle Sehenswürdigkeiten besucht. So die berühmte Kirche in Abanassi, die alte Hauptstadt der Zaren Bulgariens Veliko Tarnovo und das Kloster Preobranschenski. Dann ging es durch Gabrovo, die Stadt der Sparsamkeit und des Humors, hinein in das Balkangebirge. Dort wurde dann das einzigartige Freilichtmuseum Etara mit seinen Künstler- und Handwerkerwerkstätten besucht. In wunderschöner Bergidylle liegt das Sokolski-Kloster und auf der anderen Seite des Shipkapasses wurde die russische Kirche mit ihren goldenen Zwiebeltürmen besucht. Im Rosental, wo der weltweit größte Anbau von Rosen für die Rosenölproduktion angesiedelt ist, wurde das zum Weltkulturerbe zählende Grabmal eines thrakischen Fürsten in Kasanlak bestaunt. Ein besonders Erlebnis war auch der Besuch der Stadt Plovdiv mit ihrer komplett erhaltenen Altstadt und Kulturdenkmälern aus mehreren Jahrtausenden. Zu Recht trägt diese Stadt den Titel Kulturhauptstadt Europas 2019. Auf der Rückreise führte die Reise in die von Griechen gegründete Hafenstadt Nessebar, die ebenfalls zum Weltkulturerbe gehört. Nicht nur die kulturellen Schätze Bulgariens beeindruckten die Mitreisenden, auch die schönen Landschaften und das reichhalte, abwechslungsreiche Essen. Die bulgarische Reiseleiterin Dani verstand es viele Informationen zum heutigen Leben im Land zu geben. Aber auch ein bisschen Erholung war angesagt im Stammhotel Koral, das auf sehr familiäre und freundliche Art die deutsche Gruppe betreute. Auch ein Bummel durch den Meerespark von Varna und etwas Shopping in der schönen Fußgängerzone durfte nicht fehlen. So kehrten die Teilnehmer der Gruppe, die überwiegend zum ersten Mal in Bulgarien waren mit sehr positiven Erfahrungen in die Heimat zurück.

 

 

 

Die Georg Kraus Stiftung suchte den Kontakt mit der Bulgarienhilfe Oberschwaben, da sie nun auch Projekte für ältere Menschen in Osteuropa unterstützen möchte.

 

 


Die Georg Kraus Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung für Entwicklungszusammenarbeit mit Sitz in Hagen. Der Gründer Hans-Georg Kraus sagte einmal: „Wir brauchen keine Projekte, die Millionen kosten, sondern Millionen von kleinen Projekten, die die Lebensverhältnisse der Menschen vor Ort verbessern!“ Die Stiftung fördert ausschließlich kleine, überschaubare lokale Projekte, die den Menschen vor Ort direkt zugutekommen. Laut Satzung fördert die Stiftung die Entwicklungszusammenarbeit, insbesondere von Projekten vor Ort durch fachlich geeignete Organisationen. Dabei sollen vorwiegend kleinere Projekte in den Entwicklungsländern (mit-)finanziert und die Kosten des Einsatzes von entsprechendem Fachpersonal übernommen sowie damit zusammenhängende Maßnahmen von Bildung und Wissenschaft ermöglicht werden. Die Georg Kraus Stiftung fördert Entwicklungsprojekte unter bestimmten Kriterien. Die Stiftung realisiert diesen Auftrag, indem sie vor allem kleinere Projekte, „Projekte vor Ort“, finanziert oder mitfinanziert (fast immer ist ein Eigenanteil Voraussetzung für eine Förderung). In der Regel kooperiert die Stiftung mit Vereinen oder anderen gemeinnützigen Einrichtungen, die Anträge zur Unterstützung ihrer Projekte an die Stiftung stellen. Die Stiftung wurde 1997 von Anne und Hans-Georg Kraus gegründet. Sie ist Nachfolgerin der von Wikinger Reisen gegründeten „Gesellschaft zur Förderung konkreter Entwicklungsprojekte“ (GFE), die in den 1980er und 1990er Jahren als e. V. jährlich aus Spenden von Gästen, Reiseleitern und Mitarbeitern der Firma Wikinger GmbH kleine lokale Projekte in der so genannten „Dritten Welt“ hauptsächlich in Asien und Südamerika unterstützte. Mit der Gründung der Stiftung wurde beschlossen, die Internationale Entwicklungszusammenarbeit auszuweiten mit dem unveränderten Ziel, die erforderlichen Mittel direkt vor Ort in Kooperation mit den dortigen Bewohnern zu investieren.

 

Kontakt:

Georg Kraus Stiftung

Kölner Straße 5

58135 Hagen

Tel.: 0 23 31 / 48 91 350

Fax: 0 23 31 / 48 91 351    

 

www.georg-kraus-stiftung.de

 

Nähere Informationen über das gemeinsame mit der Bulgarienhilfe Oberschwaben in Huchla, Bulgarie,  finden Sie unter Projekt in Huchla.

 

 

 

 

 

 

Bulgarische Partner besucht und viel Kultur erlebt!

 

Sehr eindrücklich waren für die diesjährige Gruppe die Begegnungen und die Einblicke bei den bulgarischen Partnern, die die Bulgarienhilfe Oberschwaben noch nicht so lange unterstützt.

 

Nachdem die Reisegruppe mit 14 Teilnehmern von Griechenland kommend im kleinen Dorf Huchla,  ganz im Südosten von Bulgarien gelegen, Station machte, wurden sie sehr herzlich von den überwiegend älteren Bewohnern empfangen. Bereits seit  4 Jahren werden die Bewohner immer wieder unterstützt, zuletzt wurde in diesem Jahr die Bergkapelle mit Mittel der Bulgarienhilfe renoviert. Es waren jüngere Familienangehörige und Freunde der Bewohner die ehrenamtlich die Arbeiten ausführten. Die Sachmittel wurden von der Bulgarienhilfe finanziert. Es leben auf Dauern noch ca. 30 meist ältere Menschen in Huchla, das sehr idyllisch in einer wunderbaren Landschaft liegt. Die Bewohner haben um die Häuser überall Selbstversorger-Gärten, denn die Rente ist sehr gering. In einem der Gärten wurden die Besucher mit eigenen Produkten und Getränken von den Bewohnern verwöhnt. Auch Vertreter der Stadt Ivalovgrad, die etwa 12 Kilometer entfernt liegt und zu der Huchla gehört, waren anwesend und führten mit Bernd Bergemann ein Gespräch über ein gemeinsames Projekt. Die Bulgarienhilfe möchte gemeinsam mit der Georg Kraus Stiftung dort einen Seniorentreff für die Bewohner von Huchla einrichten. Man wurde sich einig, dass der vorhandene, renovierungsbedürftigen Gemeinderaum der Kommune wieder in Stand gesetzt wird. Die Kommune würde die Umsetzung durchführen und die Georg Kraus Stiftung und die Bulgarienhilfe würden alle Materialkosten und die Finanzierung des neuen Inventars übernehmen.  Weiterhin soll für drei Jahre die Finanzierung einer Betreuungsperson sichergestellt werden, die etwa ein bis zwei Mal im Monat ein Begegnungsprogramm anbieten wird.  Beeindruckend war auch die Begegnung mit Nele, die  gleich drei pflegebedürftige Familienangehörige pflegt und betreut. 

 

Bulgarienreise 2018 01

 

Nachdem die Gruppe in Varna angekommen war wurde dort die orthodoxe Kirchengemeinde in Asparuchovo besucht. Die Gemeinde ist besonders aktiv und betreibt neben einer Sonntagschule auch eine Kleiderannahmestelle, die kostenfrei Kleidung an Bedürftige abgibt und eine Suppenküche am Sonntag. Hier sind auch auffallend viele jüngere Menschen und Kinder in den Gottesdiensten und auf dem Kirchenareal befinden sich auch überdachte Sitzmöglichkeiten und Kinderspielgeräte. Aber das ungewöhnlichste ist das Zentrum  Otvoriochi  „Augen auf“, das der Kirchengemeinde angeschlossen ist. Es handelt sich hier um eine Einrichtung zur Drogentherapie, die von Pfarrer Vater Georgi vor 10 Jahren aufgebaut wurde.  Hier werden Heroinabhängige, Alkoholkranke, Spielsüchtige und andere Suchtabhängige behandelt. Nathalia Jotakiev eine Ärztin des Zentrums berichtete, dass hier eine hohe Erfolgsquote von 48% erreicht wird und den Patienten des Zentrums nach dem Entzug neue Werte, Einzeltherapie und Gemeinschafterfahrungen vermittelt werden. Besonders die religiösen Bedürfnisse werden hier angesprochen.  Die Begleitung erfolgt durch Ärzte, Psychologen und durch die beiden Priester der Gemeinde. Derzeit stehen 8 Plätze für Männer und 3 Plätze für Frauen zur Verfügung. Ein Mitglied der Gemeinde Sabine Kreusch führte die Gruppe und übersetzte. Sehr herzlich war hier auch die Begegnung mit den Menschen und besonders mit den beiden Priestern. Sie bedankten sich bei der Bulgarienhilfe und überreichten Bernd Bergemann eine sehr schöne Ikone als Dank für die schon seit Jahren erfolgte Unterstützung. 

 

Bulgarienreise 2018 02

 

Zu einem Begegnungsabend traf die Gruppe dann auch noch Partner  weiterer Sozialeinrichtungen, die von der Bulgarienhilfe unterstützt werden: Das Internat und Kinderheim von Kranevo und das Hospiz in Varna. Neben den beeindruckenden Einblicken in sozialen Einrichtungen erlebten die Teilnehmer auf der Rundreise auch sehr vielfältige kulturhistorische Stätten. So führte die Reise über Sofia ins berühmte Rila-Kloster und in den Weinort Melnik. Dort wurden die Reisenden von Familie Popova mit einem bulgarischen Festmahl mit Weinprobe verwöhnt. Dann führte die Reise nach Nordgriechenland. Hier wurden antike Orte, wie Thessaloniki, Philippi, Weltkulturerbe Vergina und die Meteora-Klöster besucht. Am Ende der Reise erholte sich die Gruppe noch ein paar Tage im familiären und schönen Hotel Koral in Sveti Konstantin, bevor es nach 13 Tagen zurück nach Deutschland ging.