Mai 2019:

Sehr beeindruckend war der Besuch der deutschen Reisegruppe im Mai 2019 im  in der Orthodoxen Kirchengemeinde Asparuchovo, einem Stadtteil der Großstadt Varna. Nicht nur dass die beiden Pfarrer Vater Dobromir und Vater Georgi einer lebhaften, gemeinwesenorientierten  Kirchengemeinde vorstehen, sondern auch eine Suchtklinik mit derzeit 16 Patienten gehört dazu. Die Suchtklinik wird von einem gemeinnützigen Verein Otvoriochi – „Augen auf“ betrieben. Die Vorsitzende Nathalia Fotakieva empfing die deutsche Gruppe gemeinsam mit Sabine Kreusch und zeigte die Klinik, die derzeit 13 Männer und 3 Frauen betreut und therapiert. Mitten im Wohngebiet liegt die Klinik, in der selbst gekocht wird, Therapien stattfinden und sich die Schlafräume der Männer befinden. Alle Patienten, die hier „Studenten“ heißen, erwarteten schon die deutschen Gäste. Es wurden selbst gemachter Kuchen und Getränke aufgetischt. Im Dialog wurde erläutert, dass die Patienten einen festen Tagesablauf haben, jeder seine Aufgaben, Termine und Therapien wahrnehmen müssen. Betreuungspersonal, Ärzte, Beschäftigungstherapeuten und auch die Priester wirken an der Therapie mit. Auch nachts ist immer eine Betreuungsperson mit im Haus. Die Suchthintergründe sind vielfältig – etwa Alkohol, Spielsucht, Heroin werden hier zunächst im begleiteten Entzug behandelt. Dann erfolgen der Aufbau und die Stabilisierung. Hierbei spielen wertgebende Inhalte und Religion eine sehr wichtige Rolle. Die Ikonenmalerei und der Verkauf von kleinen Werkstücken sind hilfreich und auch externe Arbeitsaufträge, wie Gartenarbeiten bringen Abwechslung in den Alltag der Patienten. Erstaunlich hoch ist die Erfolgsrate, sie liegt bei fast 40 %. Die Finanzierung der Einrichtung erfolgt nur zu einem  Teil über Staatsmittel oder Krankenkassen. So ist man vor allem auf Spenden und Arbeitserlöse angewiesen. Ihre Dankbarkeit über die erst vor ein paar Jahren begonnene Unterstützung der Bulgarienhilfe drückte dann Nathalia Fotakieva  durch eine Ikone aus, die sie dem Vorsitzenden der Bulgarienhilfe Bernd Bergemann überreichte. Natürlich kam die Gruppe nicht mit leeren Händen. So konnten die Bulgarienhilfe der Klinik 600 Euro zukommen lassen, sowie noch mehrere hundert Euro Privatspenden.

 

 

 

2015: Hilfe in Asparuchovo


In einem Stadtviertel im Westen von Varna, in Asparuhovo, wurden bei einer Überschwemmungskatastrophe im Juni 2014 Häuser einer armen Bevölkerungsschicht zerstört und über 15 Menschen kamen ums Leben. Hier hilft die orthodoxe Kirchengemeinde. Auch Ehrenvorsitzender Rudi Schlappa hatte letztes Jahr sofort vor Ort Hilfe geleistet und die Bulgarienhilfe hatte finanzielle Mittel für die Beschaffung von Baumaterialien zur Verfügung gestellt.

 

 

Im Rahmen der Bulgarienreise hat ein Teil der Gruppe Asparuchovo besucht. Dabei verschafften sich die Besucher einen Eindruck, wie sich die Bulgaren selbst vor Ort durch Selbsthilfe unterstützen. Es gibt eine Kleiderverteilstelle im Kirchenbereich. Auch gab es eine Begegnung mit  Pfarrer Otez Dobromir und einem Mann, dem durch die Bulgarienhilfe geholfen wurde. Diese Menschen äußerten sich dankbar über die Hilfe. Zudem konnten durch die Mitglieder der Bulgarienhilfe für die weitere Unterstützung der Menschen an Pfarrer Otez Dobromir 400.-€ übergeben werden.

 

Frühjahr 2017:

Für die Suppenküche in Asparuchovo bei Varna wurden 500.-€ bewilligt. Rudi Schlappa hat das Geld bei seinem Besuch im März direkt mitgenommen und  dem Pfarrer Georgi von der orthodoxen Kirchengemeinde Asparuchovo ausbezahlt.

 

 

Bei der Bulgarienreise in Mai 2017

besuchten acht Mitglieder auch die Kirchengemeinde in Asparuchovo: Die Besucher waren sehrbeeindruckend. Beim sonntäglichen Gottesdienst in der orthodoxen Kirchengemeinde in Asparuchovo erlebte die Gruppe eine große und lebendige Gemeinde mit zahlreichen auch jüngere Leuten und Kindern. Nach dem Gottesdienst blieben die Menschen gerne noch zur Begegnung im Gemeindezentrum, wo es eine Essensausgabe für Bedürftige gab, ebenso eine Kleiderausgabestelle. Manche Gemeindemitglieder legten hier Kleiderspenden ab, andere bedienten sich. Eine Gruppe Jugendlicher bildete sich in der Bibelstunde weiter. Außerdem gibt es ein stationäres Therapieangebot von Pfarrer Georgi mit Drogensüchtigen. Hier werden auch Heroin-Abhängige sehr erfolgreich behandelt. Der Pfarrer baut diese Menschen nach der Therapie wieder auf und hilft ihnen mit christlichen Werten ihr Leben dann sinnvoll zu gestalten. Aus Mitteln der Bulgarienhilfe wurden 300.- € an Pfarrer Georgi übergeben.

 

 

 

Besuch bei  der orthodoxen Kirchengemeinde „König Boris“ in Asparuchovo am 13. 6. 2018

 

Im Rahmen unserer Bulgarienreise besuchten 8 Mitglieder der Reisegruppe die orthodoxe Kirchengemeinde „König Boris“ in Asparuchovo einem Stadtteil von Varna. Die Gemeinde ist besonders aktiv und betreibt neben einer Sonntagschule auch eine Kleiderannahmestelle, die kostenfrei Kleidung an Bedürftige abgibt und eine Suppenküche am Sonntag. Hier sind auch auffallend viele jüngere Menschen und Kinder in den Gottesdiensten und auf dem Kirchenareal befinden sich auch überdachte Sitzmöglichkeiten und Kinderspielgeräte. Aber das ungewöhnlichste ist das Zentrum  Otvoriochi „Augen auf“, das der Kirchengemeinde angeschlossen ist. Es handelt sich hier um ein Einrichtung zur Drogentherapie, die von Pfarrer Vater Georgi vor 10 Jahren aufgebaut wurde.  Hier werden Heroinabhängige, Alkoholkranke, Spielsüchtige und andere Suchtabhängige behandelt. Nathalia Jotakiev eine Ärztin des Zentrums berichtete, dass hier eine hohe Erfolgsquote von 48% erreicht wird und den Patienten des Zentrums nach dem Entzug neue Werte, Einzeltherapie und Gemeinschafterfahrungen vermittelt werden. Besonders die religiösen Bedürfnisse werden hier angesprochen.  Die Begleitung erfolgt durch Ärzte, Psychologen und durch die beiden Priester der Gemeinde. Derzeit stehen 8 Plätze für Männer und 3 Plätze für Frauen zur Verfügung. Ein Mitglied der Gemeinde Sabine Kreusch führte die Gruppe und übersetzte. Sehr herzlich war hier auch die Begegnung mit den Menschen und besonders mit den beiden Priestern. Sie bedankten sich bei der Bulgarienhilfe sehr herzlich und überreichten Bernd Bergemann eine sehr schöne Ikone als Dank für die schon seit Jahren erfolgte Unterstützung insbesondere der sozialen Projekte der Gemeinde. So konnte die Gruppe auch erneut einen Betrag von 600 Euro übergeben. Der Kontakt wird seit 5 Jahren vom Ehrenvorsitzenden der Bulgarienhilfe, Rudi Schlappa, gepflegt, der mehrmals im Jahr die Gemeinde besucht und auch bei Gottesdienten als Diakon mitwirkt.